Vor dem Job noch schnell 3 Stunden Kisten schleppen - Muss das sein?

Unsere Kollegin Astrid Hansen findet auf diese Frage eine eindeutige Antwort: „Ja!“
Die Statistik gibt ihr Recht…. nach UN Food Waste Index aus 2024 landen weltweit mehr als eine Milliarde Tonnen noch für den Verzehr geeignete Nahrungsmittel in der Mülltonne. Um das zu ändern, gibt es die gemeinnützige Hilfsorganisation „Tafel Deutschland e.V.“
Ihre Mission? – Qualitativ einwandfreie Lebensmittel, die keine Verwendung mehr finden, an Menschen in Not zu verteilen.
Astrid engagiert sich in ihrer Stadt bei der Tafel. Wir haben mit ihr über das Ehrenamt gesprochen.
Astrid, wie sieht deine Arbeit für die Tafel aus?
-
In meinem Landkreis versorgt die Tafel etwa 600 bedürftige Haushalte mit insgesamt 1.700 Personen (Quelle: Frankfurter Neue Presse vom 24.12.2024). Ich bin eine von ca. 200 ehrenamtlich Helfenden bei diesem Tafelverein. Meine Aufgaben bestehen darin, gespendete Lebensmittel zu sortieren und für die Empfänger vorzubereiten. Zusätzlich unterstütze ich in der Verwaltung und prüfe bspw. wer als bedürftig gilt und über unsere Organisation Lebensmittel beziehen kann. Andere Freiwillige arbeiten im Fahrdienst, in der Lebensmittelausgabe oder im Fundraising.
Was motiviert Dich dazu, Dich bei der Tafel zu engagieren?
-
Ich empfinde die Tätigkeit keineswegs als uneigennützig. Ab dem ersten Tag habe ich gleichgesinnte Menschen kennengelernt, in deren Nähe ich mich ungemein wohl fühle. Eine lustige Truppe. Diese Freiwilligen machen einfach gute Laune.
- Ich komme aus meiner Bubble. Die Gespräche mit den Kunden sensibilisieren für soziale Themen.
- Und man sieht sofort, dass die Arbeit etwas bringt, wenn man die vielen vorbereiteten Körbe betrachtet. Die Hilfe kommt zu 100% bei den Menschen im eigenen Ort an.
- Außerdem macht die Schlepperei Muckis - wenn ich mich anschließend in den Bürosessel setze, weiß ich was ich getan habe.
Was gibst Du Interessierten mit auf den Weg? Wie kann man sich engagieren?
-
Viele Tafelvereine haben eine eigene Website für ihre Region. Man kann selbst mit anpacken oder sich über Spenden beteiligen. Link oben rechts.
-
Bei uns gibt es auch noch andere Organisationen, die in ähnlicher Form arbeiten, und sich über Hilfe freuen. Z. B. offene Küchen für Bedürftige oder das Foodsharing.