Nach dem Assessment motiviert, aber mit der Zeit in alten Bahnen?

15.04.2025

Eine gute Assessment-Sitzung inspiriert die Teilnehmer zu mehr Bewusstsein und fördert die Gewohnheit, zu reflektieren und aktiv zu werden. Oftmals passiert es jedoch, dass Führungskräfte sich nach ausführlichen und komplexen Assessments nur noch an selektive Punkte erinnern, sodass einiges im Tagesgeschäft in Vergessenheit gerät. Ist das der Zweck von Assessments? Wie können wir durch einen Assessment-Prozess signifikante Veränderungen und nachhaltige Effekte erzielen? Unsere erfahrenen Berater geben aus ihrer Praxis einige Tipps.

“Meine wichtigste Empfehlung lautet, sich pro Assessment-Sitzung auf ein einzelnes Entwicklungsziel zu konzentrieren und dieses für sich persönlich herauszugreifen”, so Noriko Takagi, Managing Partner von Steinbach & Partner und zertifizierter Executive Coach.

Tipp: Komplexe persönliche Entwicklungsziele in eine konkrete Aktion herunterbrechen. So können Führungskräfte vermeiden, dass zu viele Aspekte das gesamte Assessment-Ergebnis verkomplizieren. Vorteilhaft ist, wenn dieses Ziel nicht nur in der Arbeitswelt, sondern insgesamt für die persönliche Entwicklung als erstrebenswert angesehen wird.

Idealerweise stellen Führungskräfte mit der Zeit fest, dass die Auseinandersetzung mit diesem Thema einen Einfluss auf ihre anderen Entwicklungsschritte hat.

Beispiel: jemand, der sich zum Ziel setzt, aktiver zuzuhören, wird sein Verhalten in Besprechungen ändern, was wiederum zu einer verbesserten Interaktion mit anderen führt, und damit nicht nur das Zuhören, sondern auch die Kommunikation beeinflusst.

Es ist also entscheidend, genau festzulegen, was geändert oder vermieden werden soll. Führungskräfte können ihren Fokus nach einer gewissen Zeit neu ausrichten, aber die Beibehaltung eines starken Kernthemas hat einen positiven Einfluss auf die Gesamtergebnisse. Zielgerichtetes Handeln koppelt zurück auf das Mindset, und damit wird eine positive Änderung auf natürliche Weise verinnerlicht.